Dieses Turnier um die Tennismeisterschaft von Berlin wurde zur Tradition – und zu dieser Tradition gehörte es, dass die deutsche Tenniselite Mitglied im LTTC "Rot-Weiß" war. Demzufolge wurden auch die Kämpfe um den DAVIS-Cup vorwiegend auf dem CENTER COURT des Clubs ausgetragen, der einen hervorragenden Heimvorteil bot, weil die rot-weißen Spieler ständig auf diesem Platz trainieren konnten. Sie wurden dort von den besten Tennis-Trainern betreut, durch ROMAN NAJUCH und ROBERT KLEINSCHROTH, sowie später auch zeitweise durch die Profi-Weltmeister BILL TILDEN und HANNE NÜSSLEIN.
Es würde den Rahmen dieser Chronik sprengen, die Namen aller Weltklasse-Spieler zu nennen, die auf der Clubanlage des LTTC "Rot-Weiß" ein Match ausgetragen haben – es fehlt kaum einer! Hier war bis zu Beginn des 2. Weltkrieges die Tennis-Metropole Deutschlands.
Die Situation änderte sich für den LTTC "Rot-Weiß", als 1943 das Clubgelände und die darauf befindlichen Bauten bei einem Luftangriff vollkommen zerstört wurden. Dass der LTTC "Rot-Weiß" auch „wie Phönix aus der Asche“ steigen konnte, ist im wesentlichen Gottfried von Cramm zu verdanken, dem großen deutschen Tennismeister vor und nach dem Krieg, der wegen seines eleganten Spiels und seines Fair-plays weltweit als Tennis-Idol verehrt wurde.