Wie Sie der Medienberichterstattung gestern und heute sowie einem bereits am Wochenende in den sozialen Medien verbreiteten Videos womöglich entnehmen konnten, gab es auf der diesjährigen Purple White Après-Ski-Party im TC 1899 e.V. Blau-Weiss einen ausländerfeindlichen Vorfall, in dessen Zusammenhang auch unser Club namentlich genannt wird.
Die durch das Video verbreiteten Bilder sind verstörend und unerträglich. Das Verhalten der in dem Video dargestellten Jugendlichen ist unter keinen Umständen zu tolerieren und wird durch uns aufs Schärfste verurteilt. Diskriminierung und damit auch Ausländerfeindlichkeit haben in unserem Club keinen Platz und stehen im krassen Widerspruch zu unseren Werten und unserem Selbstverständnis.
Wir wenden uns erst heute und auch erst mit einem Zwischenstand an Sie, da die internen Ermittlungen zu dem Vorfall zwar auf Hochtouren laufen, aber noch immer andauern und bislang noch keine verlässlichen und abschließenden Ermittlungsergebnisse vorliegen. Gleichwohl wollen wir Sie über den aktuellen Sachstand durch den nachfolgenden Überblick informieren.
- Die Purple White Après-Ski-Party wurde traditionell seit dem Jahr 2020 jährlich im Wechsel von unserem Club oder dem Tennis-Club 1899 e.V. Blau-Weiss ausgerichtet. Dieses Jahr waren erstmals weder wir noch der TC 1899 e.V. Blau-Weiss Veranstalter, sondern eine unabhängige dritte Person, die die Veranstaltungsräumlichkeiten von Blau-Weiss zur Verfügung gestellt bekommen hatte.
Entgegen der insoweit falschen Medienberichterstattung waren wir als Club nicht Veranstalter dieser Party und sind damit weder für die Organisation noch die Durchführung dieser Veranstaltung auch nur ansatzweise verantwortlich. - Wir haben unverzüglich am vergangenen Montag die renommierte Rechtsanwaltskanzlei IRLE MOSER, dort Rechtsanwalt Dr. Ben M. Irle, mit der medienrechtlichen Beratung und Vertretung, der Krisenkommunikation sowie der Aufklärung des Sachverhaltes beauftragt. Dr. Irle vertritt zugleich den Club Blau Weiss, der ebenso wenig wie unser Club Veranstalter der Party war.
- In der Zwischenzeit konnte auf der Grundlage zahlreich geführter Gespräche und eingegangener Hinweise die Feststellung getroffen werden, dass entgegen einzelner Medienberichte nicht „dutzende“ der Partygäste einen ausländerfeindlichen Liedtext zu dem Song „L'amour toujours" von Gigi D'Agostino sangen, sondern lediglich fünf bis sechs Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren, die allesamt die 9. Jahrgangsstufe einer Berliner Schule besuchen. Dieser Umstand wird auch durch die Berichte zahlreicher Party-Besucher gestützt, die bestätigen konnten, zwar den Song gehört und auch dazu getanzt, allerdings die ausländerfeindlichen Liedtexte nicht gehört zu haben. Dies stützt die Vermutung, dass dieser von fünf bis sechs Jugendlichen zu verantwortende Gesang eine für viele Partygäste nicht wahrnehmbare Randerscheinung war und damit der Vorfall bei weitem nicht das Ausmaß hatte, wie durch das Video vermittelt.
Wir werden Sie über die weiteren Ermittlungen und deren Ergebnisse selbstverständlich unterrichtet halten und dürfen Ihnen versichern, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun und veranlassen werden, um bei der Aufklärung dieses Vorfalls im Rahmen unserer Möglichkeiten mitzuwirken und dabei zu helfen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des LTTC "Rot-Weiß"