cg - Tag zwei der Berlin Tennis Open by HYLO 2025 war ein Tag der Kontraste. Große Namen gingen früh, neue Gesichter setzten Duftmarken, und am Ende sang das Stadion fast Happy Birthday für eine Wimbledonsiegerin. Was bleibt, ist das Gefühl, dass dieses Turnier erst richtig begonnen hat.
Die wohl größte Schlagzeile lieferte das erste Einzel des Tages: Naomi Osaka, vierfache Grand-Slam-Siegerin und einstige Nummer eins der Welt, scheitert in drei Sätzen an Liudmila Samsonova - 6:3, 6:7(3), 4:6. Nach starker Anfangsphase riss der Rhythmus, Samsonova kämpfte sich ins Match zurück, übernahm das Kommando und ließ Osaka zunehmend hinter sich. Berlin bleibt damit ohne die japanische Ikone – aber mit einer Samsonova, die sich am Mittwoch nun Titelverteidigerin Jessica Pegula stellen darf.
Die nächste Überraschung kam wenig später: Xinyu Wang, als Qualifikantin ins Feld gerückt, fertigte Daria Kasatkina (WTA Nr. 16) mit 6:3, 6:2 ab - eine Machtdemonstration, die nun mit einem Achtelfinal-Duell gegen Coco Gauff belohnt wird. Gauff wird am Donnerstag zum ersten Mal in Berlin aufschlagen – und Wang dürfte ihr dabei mehr als nur die Aufschläge um die Ohren fliegen lassen.
Emotional ging es auch im Doppel zur Sache: Das Wildcard-Duo Paula Badosa/Ons Jabeur setzte sich in einem Achterbahn-Match gegen Hunter/Krawczyk mit 6:2, 0:6, 10:8 durch. Jubel, Frust, Befreiung – alles dabei. Deutlich weniger dramatisch verlief das deutsch-ukrainische Doppel Lys/Kostyuk gegen Errani/Paolini. Die frischgebackenen French-Open-Siegerinnen machten mit 6:2, 6:2 kurzen Prozess – zu routiniert, zu abgestimmt.
Eine besondere Geschichte schrieb der späte Abend: Elena Rybakina, Wimbledon-Siegerin von 2022, feierte ihren 26. Geburtstag – und schenkte sich selbst mit einem 6:3, 7:6(3) gegen Lucky Loser Ashlyn Krueger den Einzug ins Achtelfinale. Dass sie statt der kurzfristig ausgefallenen Qinwen Zheng ranmusste, war Nebensache – Rybakina blieb souverän und trifft nun auf Katerina Siniakova.
Ebenfalls weiter ist Diana Shnaider, die Donna Vekic mit 6:2, 6:4 bezwang. Im Achtelfinale wartet nun Marketa Vondrousova, die wiederum mit einem 7:5, 7:6(6) Madison Keys ausschaltete – eine Spielerin, die erst im Januar ihren ersten Grand Slam gewonnen hatte. Parallel setzte sich Amanda Anisimova mit 6:4, 6:3 gegen Bianca Andreescu durch. Ihre nächste Gegnerin: Magdalena Frech.
Am Mittwoch steigt dann das, worauf alle gewartet haben: Aryna Sabalenka, die Nummer eins der Welt, gibt ihren ersten Auftritt in Berlin – gegen Qualifikantin Rebeka Masarova. Jessica Pegula trifft auf Samsonova, und Jasmine Paolini fordert mit Ons Jabeur die Siegerin von 2022 heraus. Am Donnerstag folgt das mit Spannung erwartete Debüt von Coco Gauff.
Berlin bleibt in Bewegung. Und jeder Tag bringt neue Namen – und neue Geschichten.
Spielbeginn am Mittwoch, dem 18. Juni 2025 ist um 11:30 Uhr