cg - Es war ein Heimspieltag, der alles bereithielt – nur leider nicht den erhofften Sieg. Beim ersten Auftritt vor heimischem Publikum unterlagen die Damen des LTTC „Rot-Weiß“ am zweiten Spieltag der 1. Bundesliga dem Team vom GW Luitpoldpark München mit 3:6, trotz großer Moral, cleverer Aufstellungen und viel Applaus von den Rängen.
Schon nach den Einzeln war klar: Das wird heute ein harter Arbeitstag. Bei frischen 15 Grad, wolkenverhangenem Himmel und ohne den sonst so spritzigen Rhythmus auf dem Platz gerieten die Berlinerinnen früh in Rückstand. Ekaterina Makarova fand gegen die druckvolle Tena Lukas nicht ins Spiel, Anica Stabel erwischte einen rabenschwarzen Tag – und auch Lena Papadakis und Jessie Aney kämpften vergeblich gegen gut eingestellte Gegnerinnen.
Erfreuliche Highlights? Die gab es trotzdem.
Andrea Lazaro Garcia, an Position 1 gesetzt, ließ mit ihrer cleveren Spielweise nichts anbrennen und holte souverän den ersten Punkt für "Rot-Weiß". Und Jenny Duerst ließ sich von der aufkommenden Kälte und einem zähen zweiten Satz gegen Pia Lovric nicht beirren – siebte sich durch ein enges Tie-Break und sorgte für den zweiten Lichtblick des Tages. Zwischenstand nach den Einzeln: 2:4.
Die Doppel mussten es nun richten.
Im Clubhaus wurde sich kurz aufgewärmt, dann wurde taktisch aufgestellt – denn: Drei Doppel, drei Chancen auf ein Comeback. Doch die Münchnerinnen wollten ihre erste Saisonniederlage ausbügeln und gingen fokussiert in die Matches. Duerst/Stabel fanden nie richtig in ihren Rhythmus und mussten sich deutlich mit 1:6, 1:6 geschlagen geben – damit war der Münchner Sieg vorzeitig besiegelt.
Doch wer dachte, die Spannung sei dahin, täuschte sich gewaltig.
Papadakis/Aney, bereits im ersten Satz furios unterwegs, wurden im zweiten zunächst gebremst – und dann auch noch durch eine Schiedsrichter-Unterbrechung aus dem Takt gebracht. Doch mit Sonnenstrahlen und Fan-Unterstützung im Rücken fingen sich die beiden wieder, gewannen den zweiten Satz und fuhren mit einem 6:1, 6:4 zumindest einen emotionalen Doppelsieg ein.
Lazaro Garcia/Makarova lieferten sich zum Schluss ein hart umkämpftes Duell, bei dem die Zuschauer bei jedem Stoppball und jedem direkten Körperaufschlag mitgingen. Nach spektakulären Ballwechseln fehlten am Ende nur zwei, drei Punkte zur Überraschung – und München sicherte sich das letzte Match des Tages zum 3:6-Endstand aus Berliner Sicht.
Fazit:
Ein Heimspieltag mit Höhen, Tiefen – und vor allem: Charakter. Trotz der Niederlage zeigten die Damen, dass sie fighten, reagieren und sich in jedem Match neu beweisen können. Der Teamgeist lebt, das Publikum kam auf seine Kosten – und die Saison ist noch jung.
Weiter geht’s!
Am Sonntag, 11. Mai 2025, wartet mit dem DTV Hannover der nächste Bundesliga-Gegner auf der Anlage am Hundekehlesee. Spielbeginn ist wie gewohnt um 11:00 Uhr – und eins ist sicher: Es wird wieder packend. Der Eintritt ist frei.