Es geht ums Ganze: LTTC-Damen vor dem Bundesliga-Finale – jetzt zählt jede Stimme auf den Rängen

cg - Essen, Anfang Juli. Auf der Anlage des TC Bredeney treffen britisches Rasenflair und deutscher Bundesliga-Kampfgeist aufeinander. Während im Clubhaus Wimbledon über den Großbildschirm flimmert, spielt sich auf den Plätzen ein ganz eigenes Drama ab - live, schweißtreibend und mit enormem Druck auf den Schultern beider Teams.

Für den LTTC „Rot-Weiß“ aus Berlin ist es mehr als nur ein weiterer Spieltag. Es ist das vorletzte Kapitel einer nervenzehrenden Saison, in der der Klassenerhalt noch lange nicht in trockenen Tüchern ist. Die Tabellenkonstellation ist eng, das Feld im unteren Drittel kämpft verbissen. Der LTTC rangiert auf Platz fünf - scheinbar solide, doch trügerisch in einer Liga, in der Matchpunkte über Wohl und Wehe entscheiden. Verlieren verboten, lautet das inoffizielle Motto - und zwar für gleich vier Teams an diesem Wochenende.

Essen gegen Berlin - das ist auch ein Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Ausgangslagen. Bredeney, im Vorjahr noch Meister, dieses Mal deutlich hinter Spitzenreiter Aachen. Der LTTC - in der Vorsaison noch mit überraschendem Punch - muss diesmal alles investieren, um sich selbst über Wasser zu halten.

Schon in den Einzeln wurde klar: Hier wird nichts verschenkt.

Lena Papadakis geriet gegen Eva Vedder schnell ins Hintertreffen. Nach einem kämpferischen ersten Satz war im zweiten dann die Luft raus - 4:6, 0:6 lautete das ernüchternde Ergebnis. Auch Anica Stabel kam gegen Antonia Schmidt trotz starker Momente nicht über ein 5:7, 2:6 hinaus. Die Spanierin Guiomar Maristany Zuleta de Reales bot gegen die erfahrene Anna-Lena Friedsam phasenweise exzellentes Tennis, kämpfte sich nach Satzrückstand in den Match-Tie-Break - verlor diesen jedoch knapp mit 6:10. Es war die Geschichte des Nachmittags in Miniatur: couragiert, auf Augenhöhe - aber am Ende fehlten oft nur wenige Punkte.

Mit 0:3 aus Sicht der Berlinerinnen rückten nun die Verstärkungen ins Zentrum: Wimbledon-Teilnehmerin Yuliia Starodubtseva und Ekaterina Makarova waren eigens für diesen Spieltag mitgereist. Doch auch sie mussten erkennen: Der TC Bredeney war an diesem Tag besonders griffig. Makarova traf auf Mona Barthel, verlor den ersten Satz deutlich mit 2:6 und konnte im zweiten trotz tapferer Gegenwehr das Ruder nicht mehr herumreißen. Auch Aney gegen Bara - ein Match, das auf Messers Schneide stand - kippte in zwei knappen Sätzen in Richtung der Gastgeberinnen.

Beim Zwischenstand von 0:5 war der Tagessieg endgültig außer Reichweite. Was nun zählte, war Schadensbegrenzung. Und Starodubtseva lieferte: Mit beeindruckender Konstanz holte sie sich gegen Koevermanns ein klares 6:4, 6:3 - ein wichtiger Punkt, ein kleiner psychologischer Lichtblick.

Pause. Durchatmen. Und dann: Doppelzeit.

Es war, als ob jemand auf Reset gedrückt hätte. Neue Paarungen, neue Dynamiken - und für einen kurzen Moment auch die Hoffnung auf ein kleines Wunder. Denn das, was nun auf den Plätzen passierte, war nicht nur Tennis – es war ein Stück Sportdrama in drei Akten.

Papadakis und Aney starteten furios mit einem Break - das Momentum schien auf Berliner Seite. Doch die Gegnerinnen hielten dagegen, ließen nicht locker. Beim Stand von 5:4 vergaben Papadakis/Aney einen Satzball - es wurde zäh, nervenaufreibend. Schließlich konnten sie den ersten Satz mit 7:5 eintüten. Der zweite Satz jedoch ging mit 1:6 deutlich verloren - zu stark die Antwort der Essenerinnen. Match-Tie-Break also - erneut. Und diesmal mit dem besseren Ende für den LTTC: 10:5, ein weiterer Matchpunkt, ein Zeichen von mentaler Stärke.

Dramatik pur auch bei Makarova/Perrin. Was sich dort abspielte, war nichts für schwache Nerven - ein Matchverlauf wie ein Stromzähler im Hochsommerbetrieb. Nach einem 0:5-Rückstand kamen sie mit unbändigem Willen zurück, drehten den Satz auf 7:5. Der zweite Satz ging dann mit 5:7 verloren - und der abschließende Tie-Break mit 7:10. Ein heroischer Kampf, am Ende jedoch ohne zählbaren Ertrag.

Auch Starodubtseva/Maristany hatten es mit einem echten Brocken zu tun: Friedsam und Barthel. Nach einem ausgeglichenen Start drehten die Essenerinnen auf - 6:2, 6:1. Routine, Spielwitz und Erfahrung setzten sich hier durch, so ehrlich muss man sein.

Am Ende steht ein 2:7 aus Berliner Sicht. Eine Niederlage – aber keine Enttäuschung.

Denn es war ein Tag, an dem die Berlinerinnen kämpften, rangen, rackerten. Und es war ein Tag, an dem zwei wichtige Matchpunkte gesammelt wurden - kleine Zähler mit möglicherweise großer Wirkung. Head-Coach Christopher Papadakis zeigte sich nach dem Spiel entsprechend differenziert: „Natürlich ist das Ergebnis klar, aber die Leistung stimmt. Es war ein starker Gegner, wir haben nicht enttäuscht. Und am Ende zählen diese zwei Punkte möglicherweise mehr, als man heute glaubt.“

Ein Blick auf die Tabelle nach diesem Spieltag: Der LTTC „Rot-Weiß“ steht mit 4:8 Punkten auf Rang sechs. Noch kein Grund zur Panik - aber der Klassenerhalt ist keineswegs gesichert. Der letzte Spieltag entscheidet. Und dort kommt es zum alles entscheidenden Heimspiel:

Am Samstag, dem 12. Juli 2025, ab 12:00 Uhr empfängt der LTTC „Rot-Weiß“ den Club an der Alster Hamburg an der Hundekehle.

Ein Sieg - und der Klassenerhalt ist fix. Eine Niederlage - und das Rechenspiel beginnt. Punktdifferenz, gewonnene Matches, Sätze, Spiele – ein Szenario, das niemand will. Besonders brisant: Sollte gleichzeitig GW Luitpoldpark München gegen den DTV Hannover gewinnen, könnte es zu einer Entscheidung am Reißbrett kommen.

Deshalb ist eines klar: Jetzt braucht das Team Rückhalt - und zwar live, vor Ort.

Vergessen Sie den Livescore. Vergessen Sie Wimbledon. Kommen Sie in den Club, an die Hundekehle, und unterstützen Sie das Team. Es geht um den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse. Um mehr als Zahlen. Es geht um Teamgeist, Stolz und Zukunft.

12. Juli, 12:00 Uhr – LTTC „Rot-Weiß“ gegen den Club an der Alster Hamburg.
Ein Spiel, das Sie nicht am Bildschirm erleben sollten. Sondern live. Mitten im Club. Mitten im Herzschlag der Bundesliga.

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LTTC "Rot-Weiß" e.V.
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Tel.: 030 - 895 755 0
info@rot-weiss-berlin.de
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