Timo Stodder gewann den ersten Satz seines Einzel-Matches gegen den Niederländer Ryan Nijboer (ATP 274) mit 6:3, verlor jedoch den zweiten Satz mit 4:6. Im Match-Tie-Break unterlag er mit 5:10. Neuzugang Michael Agwi dominierte den ersten Satz gegen Oleksii Krutykh mit 6:1. Doch Krutykh glich im zweiten Satz mit 6:3 aus. Auch hier entschied der Match-Tie-Break mit 10:6 für Blau-Weiss. Jonas Pelle Hartenstein, der früher für den LTTC spielte, traf auf Nino Ehrenschneider. In einem ausgeglichenen Match siegte Hartenstein mit 6:4, 7:6(6). Damit stand es nach der ersten Einzelrunde 3:0 für Blau-Weiss, was die Zuschauer über die Lautsprecher erfuhren.
Robert Strombach beeindruckte mit seiner Übersicht und Fitness. Mit 6:2, 6:4 holte er den ersten Matchpunkt für "Rot-Weiß". Oriol Roca-Batalla musste sich gegen den Kroaten Matej Dodig mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. "Es war kein leichtes Match, die Bälle waren schwer und langsam", erklärte Oriol nach dem Spiel. Alvaro Lopez San Martin gewann mit 6:3, 6:4 gegen Robin Stanek und sicherte den zweiten Matchpunkt für "Rot-Weiß".
Die Doppelspiele standen unter Spannung. Blau-Weiss benötigte nur noch einen Matchpunkt zum Tagessieg. Doch "Rot-Weiß" gab nicht auf. Stodder und Strombach gewannen ihr Doppel gegen Dodig und Nesterov mit 6:1, 6:2. Auch im dritten Doppel Krutykh/Ehrenschneider gegen Agwi/Hartenstein zeichnete sich ein Sieg für "Rot-Weiß" ab. Auf dem Nachbarplatz, direkt an den Zuschauertribünen, kämpften Roca-Batalla und Lopez San Martin um die Entscheidung. Der erste Satz ging an Blau-Weiss, doch im zweiten Satz kämpften sich die "Rot-Weißen" zurück – Match-Tie-Break. Die Spannung war kaum auszuhalten. Die Zuschauer jubelten abwechselnd, bis die magische Zehn erreicht wurde – für den TC 1899 Blau-Weiss. Nach einer überzeugenden Aufholjagd unterlag der LTTC "Rot-Weiß" am Ende des Tages mit 4:5.
Unter den Zuschauern fielen Kommentare, dass mit dem letzten Platz in der Tabelle die Saison wohl gelaufen sei und ein Abstieg aus der 2. Bundesliga unausweichlich sei. Doch es stehen noch vier Spieltage für "Rot-Weiß" an, in denen die Mannschaft wichtige Matchpunkte holen kann. Die Rechnung wird erst zum Schluss gemacht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in der Saison 2025 vier Berliner Tennisvereine in der 2. Bundesliga Nord spielen werden, nachdem Grün-Weiß Nikolassee den Aufstieg geschafft hat. Ein Szenario, das der Berliner Schiedsrichter-Vereinigung im nächsten Jahr Kopfschmerzen bereiten könnte, wenn es sich überschneidende Berlin-Derbys gibt.
Für die 1. Herren des LTTC "Rot-Weiß" heißt es nun, sich für die restlichen vier Spieltage zu sammeln und zu motivieren. Gegen den Suchsdorfer SV von 1921, den Tennisklub Iserlohn (Heimspiel), den Kölner THC Stadion RW und den Tennis Club Ohligs (Heimspiel) sind die Karten neu gemischt. Begleiten Sie unsere Mannschaft im Tennis-Ticker, vor allem aber live vor Ort beim nächsten Heimspiel gegen den Tennisclub Iserlohn am Sonntag, dem 4. August 2024, ab 11:00 Uhr.